FAQ

Was ist amerikanische bzw. vitalistische Chiropraktik?

Hinter der vitalistischen Chiropraktik steht die Philosophie, dass der menschliche Körper ein sich selbst heilender, selbst regulierender Organismus ist.

Geburtstraumata, Stürze, Verletzungen oder andere Stressfaktoren können im Laufe des Lebens jedoch zu Fehlstellungen der Wirbel und dadurch zu Nervenstörungen führen, so genannte Subluxationen. Diese können den Körper schwächen und die angeborene Fähigkeit der Eigenregulation einschränken.

Entsprechend geht es bei der vitalistischen Chiropraktik neben Schmerzlinderung und Bewegungs- und Haltungsoptimierung vor allem darum, das Nervensystem durch eine Korrektur von Fehlstellungen der Wirbelsäule zu entlasten und dadurch die Selbstheilung des Körpers auf natürliche Weise zu fördern. Denn letztendlich kann sich der Körper nur selbst heilen.

Der Begriff „amerikanische“ Chiropraktik weist auf das Land der Entstehung im Jahr 1895 durch D.D.Palmerhin. Darüber hinaus wird er oftmals zur Abgrenzung benutzt, z. B. zum in Deutschland vielfach praktizierten „Einrenken“.


Subluxation und Justierung? Was ist das?

Es kommt zu einer Subluxation, wenn sich ein Wirbel verlagert und in dieser verlagerten Position fixiert. Dies kann Störungen im Nervensystem auslösen.

Der Begriff „Subluxation“ tauchte 1927 erstmals in einem Werk von Dr. Stephenson auf. In dessen „Chiropractic Textbook“ wird eine Subluxation wie folgt definiert: „Eine Subluxation ist ein Zustand eines Wirbels, der seine regelrechte Position im Verhältnis zu dem über oder unter ihm liegenden oder beiden verloren hat; in einem geringeren Ausmaß als eine Luxation, die Nerven bedrängt und die Übertragung von mentalen Impulsen stört“.
Hier wurde bereits ganz früh die Verbindung zwischen einem „fehlstehenden“ Wirbel und einer Störung im nervalen System und damit in der Steuerung unseres Körpers beschrieben.

Seitdem ist die Subluxation mit dem Fortschreiten der wissenschaftlichen Möglichkeiten immer besser erforscht worden. Heute ist wissenschaftlich belegt, dass die Justierung, also die Auflösung einer Subluxation, einen direkten Einfluss auf die Hirntätigkeit hat (Dr. Richard Barwell) und dadurch die Steuerung unseres Körpers verbessert wird (vgl. Dr. Heidi Haavig „The Reality Check“).

Subluxationen können über Jahre ohne Symptome wie z. B. Schmerz vorhanden sein und das nervale System negativ beeinflussen.

Als Ursache sind zumeist akuter oder anhaltender seelischer Stress, toxisch-chemische Einflüsse und/oder körperliche Be- bzw. Überlastungen zu sehen. Hierbei ändert sich die Körperhaltung und die Spannung im Gewebe, das vielfach mit „Wirbelfehlstellungen“ einhergeht. Oft bleibt die Fehlhaltung über lange Jahre bestehen, obwohl die eigentlich stressende Ursache längst vergangen ist.

Aus chiropraktischer Sicht sind es vielfach vorhandene Subluxationen, die uns dabei einschränken, gesund und unseren Fähigkeiten gemäß optimal im Leben zu agieren und zu „funktionieren“.

Dies zu optimieren ist das Ziel einer guten Justierung.

 

Welche Rolle spielt die Chiropraktik innerhalb der Heilberufe und wo finde ich weitergehende, wissenschaftlich belegte Informationen?

„Chiropractic“ ist nach der Schul- und Zahnmedizin der drittgrößte Heilberuf in den USA. Die gesundheitliche Wirksamkeit und Effektivität der chiropraktischen Behandlung ist in zahlreichen Studien wissenschaftlich erwiesen und wird immer weiter universitär erforscht.

Entsprechend findet sich eine hohe Anzahl an Studien zu verschiedensten chiropraktischen Aspekten auf der offiziellen medizinischen Datenbank der USA, PubMed. Diese Informationen sind frei zugänglich unter:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/

Ebenfalls empfehlenswert sind die studienbasierten chiropraktischen Leitlinien unter:
https://ccp-guidelines.org

Auf Deutsch finden sich diese auf der informativen DAGC-Verbandswebseite unter:
https://dagc.de/qualitaet-und-richtlinien


Wie ist die aktuelle Situation bezogen auf Chiropraktik in Deutschland?

In Nordamerika, Kanada sowie der englischsprachigen Welt ist die Chiropraktik amerikanischer Prägung flächendeckend verfügbar, ebenso in einigen europäischen Ländern.

Deutschland ist in dieser Hinsicht noch weit zurück. Unsere „alte“ Tradition des „Einrenkens“ entspricht in keiner Weise den Qualitätsansprüchen der amerikanischen Chiropraktik.

Die vereinzelten und zum Teil schon langjährig etablierten Praxen für amerikanische Chiropraktik in Deutschland sind rein zahlenmäßig kaum in der Lage, den immer stärker steigenden Bedarf zu decken. Neben der privaten Nachfrage sind es zudem immer mehr Unternehmen und Betriebe, die für ihre Mitarbeiter Chiropraktik als Element der Gesundheitspflege entdeckt haben.

Ausbildungen betreffend ist es allerdings in jüngster Zeit zu einem Durchbruch gekommen, sodass jetzt ein universitäres Studium zum Master of Science in Chiropraktik etabliert werden konnte. Dies ist ein Meilenstein im Hinblick auf eine bessere chiropraktische Versorgung, eine Etablierung der Profession und weitergehender Forschung in Deutschland.


Ist Chiropraktik gefährlich?

Wie bei jeder Form der Behandlung sind auch im Bereich der Chiropraktik Risiken und unerwünschte Nebenwirkungen nicht vollkommen auszuschließen. Fragen zu diesem wichtigen Thema sollten deshalb immer in einem persönlichen Gespräch gestellt und besprochen werden, insbesondere im Rahmen der Patientenaufklärung.
 Grundsätzlich sind stark negative Folgen durch Chiropraktik laut Studienlage extrem unwahrscheinlich.

Voraussetzung ist, dass weder mit großem Kraftaufwand noch mit falscher bzw. veralteter Technik gearbeitet wird und bestehende Gegenanzeigen beachtet werden. Hier zeigt sich die Wichtigkeit einer umfassenden Anamnese. Wichtig ist, einen erfahrenen, gut ausgebildeten Chiropraktiker aufzusuchen, der nach den Richtlinien der modernen amerikanischen Chiropraktik arbeitet. 
In den USA wird diese Behandlungsmethode im Rahmen einer zumeist fünfjährigen Universitätsausbildung gelehrt und ständig weiterentwickelt. Zur Prophylaxe ist es üblich, in regelmäßigen Abständen seinen Chiropraktiker aufzusuchen und die Wirbelsäule auf Subluxationen hin untersuchen zu lassen, damit negative Folgen gar nicht erst entstehen können. Gemessen an der Häufigkeit der Behandlungen ist dabei das Auftreten unerwünschter Nebenwirkungen äußerst selten.


Ist eine chiropraktische Justierung schmerzhaft?

Viele Patienten berichten, dass sie die sanften Grifftechniken eher als angenehm empfinden. Besonders dann, wenn sich die anliegende Muskelanspannung spontan löst. In Folge der ersten Behandlungen kann es allerdings zu sogenannten „positiven Erstverschlimmerungen“ kommen, da sich die Muskulatur der Haltungsverbesserung anpasst. Kurzzeitige leichte Beschwerden wie z. B. Kopfschmerz oder Muskelkater sind denkbar.


Leiern die Gelenke aus bzw. führen häufige Behandlungen zu Verschleiß?

Die alte europäische Technik des „Einrenkens“, die leider auch heute noch angewandt wird, birgt bei mehrfacher Wiederholung tatsächlich die Gefahr einer Überdehnung des Bandapparates.

Die moderne amerikanische Chiropraktik vermeidet grundsätzlich eine Überbeanspruchung der Bänder und Sehnen. Da die Bewegungsfähigkeit des blockierten Wirbels im Regelfall eingeschränkt und somit geringer als in Normalstellung ist, erfolgt der Impuls innerhalb des physiologischen Bewegungsbereiches, sodass eine Bandüberdehnung praktisch unmöglich ist.
 Im Gegenteil – die angestrebte Haltungsoptimierung hat das Ziel, dass Bänder, Sehnen und Muskeln nicht länger auf einer Seite verkürzt und auf der anderen Seite überdehnt werden. So wirkt amerikanische Chiropraktik auf Dauer eher stabilisierend, das sich auch daran ablesen lässt, dass die Zeitabstände zwischen den Justierungen anfangs eng, im Laufe der Zeit jedoch immer weiter geplant werden.


Ist Chiropraktik für werdende Mütter zu empfehlen?

Aus Sicht eines vitalistischen Chiropraktikers ist dies unbedingt zu empfehlen, denn wo Leben entsteht, braucht es viel Sorgsamkeit und Achtsamkeit.

Eine Zeit voller Glück und freudiger Erwartung – das ist die Schwangerschaft im idealen Fall. Nicht selten wird dieses Erlebnis aber von Beschwerden und Schmerzen begleitet. Der Körper muss strukturelle und hormonelle Veränderungen verkraften.

Mit gezielter Justierung wird chiropraktisch am Nervensystem, an Wirbeln und am Becken gearbeitet. Die optimale Balance wird unterstützt, um die wunderbare Erfahrung als werdende Mutter so angenehm wie möglich zu gestalten.

Ein weiteres Ziel ist, die Optimierung der Geburtsposition des Kindes zu unterstützen und somit zu helfen, eine natürliche Entbindung ohne „Geburtshindernisse“ vorzubereiten. Von der chiropraktischen Behandlung können Schwangere und Ungeborene gleichermaßen profitieren.


Amerikanische Chiropraktik – Der optimale Start ins Leben?!

Aus chiropraktischer Sicht sollte jedes Neugeborene möglichst direkt nach der Geburt hinsichtlich Subluxationen gecheckt werden.
Ein Kind reift in den ersten Jahren in Bezug auf das Nervensystem. Dabei sind es Bewegungsmuster, die erlernt und durch Verknüpfungen von Synapsen im Gehirn dargestellt werden (Neuroplastizität).

Freie und nicht durch Subluxationen eingeschränkte Beweglichkeit ist maßgeblich für einen optimalen Ablauf dieses Prozesses und damit für die Entwicklung des Kindes. Doch schon die Geburt geht an dem kleinen Körper nicht spurlos vorbei. Das weiche Skelett wird durch enorme Kräfte belastet, insbesondere wenn Hilfsmittel wie Zange oder Saugglocke zum Einsatz kommen.
Erstaunlicherweise zeigen gerade Kinder, die mit Kaiserschnitt entbunden werden, eine hohe Quote an Subluxationen im Bereich der oberen Halswirbelsäule.
 Mithilfe der vitalistischen Chiropraktik kann man hier den idealen Start in ein gesundes Leben fördern. Die sanfte Justierung erfolgt nur mit den Fingerspitzen. Oft „verschlafen“ Neugeborene ihre erste Justierung.

Gerade die Kindheit ist dann eine sehr aktive Zeit: Aus den ersten Gehversuchen wird „Fallen, Springen, Rennen“. Diese Turbulenzen begleiten Chiropraktiker professionell und können so subluxationsbedingten motorischen, sprachlichen und emotionalen Fehlentwicklungen entgegen wirken. Das fördert die Entwicklung des Kindes vom ersten Tag an auf natürliche Weise.


Was ist das KiSS-Syndrom (Kopfgelenk-induzierte Symmetrie-Störung)?

Ein Syndrom, viele Symptome!

KiSS bezeichnet Wirbelfehlstände in der oberen Halswirbelsäule, insbesondere beim Säugling und Kleinkind, die zu Nervenstörungen führen.

Typische Symptome sind zum Beispiel häufiges Schreien, Trink- und Schluckprobleme, Schlafstörungen, motorische Unruhe, Anfälligkeit für Infekte, Gesichtsasymmetrie, Berührungsempfindlichkeit, starker Haarabrieb, überwiegender Faustschluss (die Finger umschließen hier den Daumen).

Wie kommt es zu diesem Syndrom? Die Blockierung der Halswirbel tritt meist unter der Geburt auf. Gründe dafür sind der Druck auf den Kopf des Babys bei der Geburt, häufig auch bei Mehrlingsgeburten, Zangengeburten sowie beim Einsatz einer Saugglocke. Oft findet sich das Syndrom auch bei Kindern, die zeitlich übertragen wurden bzw. bei Kaiserschnittgeburten.

In der weiteren Entwicklung des Kindes kann es bei einem unbehandelten Kind mit Symptomen des KiSS-Syndroms zu verschiedensten Begleiterscheinungen kommen. Kopfschmerz, Konzentrationsprobleme, Lese- und Rechtschreibprobleme, Probleme in der Feinmotorik, oftmals aggressives Verhalten (nicht einsichtig, keine Regeleinhaltung, Probleme beim Spielen mit anderen Kindern) und Sprachprobleme treten auf.

Die Behandlung des KiSS-Syndroms ist bei entsprechender Erfahrung unproblematisch und praktisch ab dem ersten Lebenstag möglich.

Während in Deutschland dieses Krankheitsbild erst vor relativ wenigen Jahren wissenschaftlich „entdeckt“ wurde, ist es in den USA seit langer Zeit bekannt. Die Therapie der Wahl ist die vitalistische Chiropraktik.

Mit einer extrem sanften Justierung werden die Halswirbel in ihre korrekte Lage gebracht und deblockiert, wodurch sich die anliegende Muskulatur entspannt. Unterstützend können Krankengymnastik und Ergotherapie helfen. Die Behandlung und auch die Diagnosestellung per Palpation (Tastbefund) ist nicht schmerzhaft und wirkt eher spielerisch. In den USA ist die vorbeugende Untersuchung auf Wirbelfehlstände bei Kindern und Säuglingen ein ganz normaler Standard.


Vitalistische Chiropraktik für die ganze Familie?

“Chiropraktiker justieren Subluxationen, nehmen Druck von den Nerven weg, so dass diese ihre Funktion auf normale Weise erfüllen können. Die angeborene Intelligenz sorgt für den Rest.” (B.J. Palmer D.C.)

An andere weitergeben, was mir guttut. Das unterstützen und bewahren, das mir das Liebste ist. Ohne Spritzen, Medikamente und chirurgische Eingriffe können wir helfen, Ihre Gesundheit wieder herzustellen und sie langfristig zu bewahren. Davon kann Ihre ganze Familie profitieren. Vom Baby zum Kleinkind. Vom Teen zum Twen. Vom Erwachsenen zum Senior. Zu jedem Zeitpunkt in jeder Generation können wir Sie unterstützen, Ihre Lebensqualität zu steigern. Für mehr Vitalität und Wohlbefinden. Gegen die Schieflagen und Belastungen, die das Leben so mit sich bringt. Für die ganzheitliche Methode ist es nie zu früh und selten zu spät.


Chiropraktik im Alter – für mehr Beweglichkeit und Lebensqualität!

Wer auf ein langes Leben zurückblickt, hat zumeist auch gesundheitliche oder altersbedingte Einschränkungen. Oft scheint der weitere Weg in dieser Hinsicht vorgezeichnet… Es sei denn, man ändert etwas!

Wird der Körper dadurch „wie neu“? Natürlich nicht. Aber jedes Quäntchen wiedererlangter Beweglichkeit, jeder Tag mit kleinen Verbesserungen und weniger Einschränkungen fördern das eigene Wohlbefinden und damit die Lebensqualität. Oft ist es erstaunlich, inwieweit sich der Körper selbst regenerieren kann.


Leistungssteigerung im Sport durch Chiropraktik?

Was haben viele weltbekannte Leichtathleten, Football-, Basketball- oder Tennisspieler gemeinsam?
Sie nutzen Chiropraktik – und zwar ganz professionell. Die optimale Ausführung antrainierter Bewegungsmuster bedarf einer extrem exakten Steuerung durch das Nervensystem. Auf diesem Leistungsstand kann eine vorhandene Subluxation über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Tiger Woods, einer der weltbesten Golfspieler, wurde von früher Kindheit an regelmäßig chiropraktisch justiert. Er selbst sagt, dass diese Justierungen für seinen sportlichen Erfolg genauso wichtig waren wie sein eigentliches ständiges Training.

Im professionellen Sport – wenn über Jahre auf den einen Moment hingearbeitet wird, an dem eine absolute Spitzenleistung abgeliefert werden soll – ist Chiropraktik ein wichtiger Standard. Im Breitensport wirken sich regelmäßige Justierungen ebenfalls leistungsoptimierend aus, vor allem aber führt die damit einhergehende Haltungsoptimierung zu weniger Verschleiß und Fehlbelastung. Damit Sport dem Körper auch wirklich guttut – möglichst bis ins hohe Alter.


Zahlt die Krankenkasse die Behandlung?

Gesetzliche Krankenversicherungen zahlen in der Regel nicht. Daher könnte sich ggf. eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung lohnen.

Je nachdem, für welchen Krankenkassentarif sich Patienten entschieden haben, übernehmen private Krankenkassen die Behandlungskosten. Beihilfepatienten bekommen ebenfalls Kostenerstattung im Rahmen ihres Versicherungsvertrages.


Wie lange muss ich auf einen Termin warten?

In der Regel müssen Sie bei uns nicht „unendlich“ lange auf einen Termin warten. Rufen Sie einfach an, informieren Sie sich durch die Teilnahme am „Healthtalk“ und wir ermöglichen Ihnen dann zeitnah die „erste Justierung“.